Komplexe Koordination
Millimeterarbeit in Helsinki
Für das ambitionierte Großprojekt eines südamerikanischen Kunden transportierte Logwin im Januar 2021 ein über 22 Meter langes Maschinenbauteil vom Hersteller nördlich von Helsinki per Luftfracht nach Chile. Ein Unfall auf der dortigen Großbaustelle hatte das bereits vorhandene Bauteil für die Verarbeitung von Holz und Zellulosefasern vollständig zerstört. Ein neues musste her – und das möglichst schnell.
Luftfracht mit Fingerspitzengefühl
Maschinen dieser Größenordnung per Luftfracht zu transportieren ist nicht alltäglich. Wir überprüften verschiedene Alternativen nach Kosten-Nutzen-Aspekten und Verfügbarkeiten. Letztlich entschied sich unser Air + Ocean-Team gemeinsam mit dem Kunden für die Option, eine russische Iljushin-Maschine zu chartern. Deren Laderaumlänge: knapp über 22 Meter! Um zu prüfen, ob der eng bemessene Laderaum tatsächlich ausreicht, wurde gemeinsam vor dem Transport ein Verladeplan mit technischer Zeichnung angefertigt. Das Ergebnis: positiv! Wenn auch sehr knapp.
Der Prozess
Das Maschinenteil musste mit zwei Kränen in das Iljushin-Frachtflugzeug verladen werden. Eine eigens angefertigte Holzkonstruktion war im Laderaum erforderlich, um die Maschine so aufzubocken, dass diese den zur Verfügung stehenden Hohlraum ideal ausnutzen konnte. Präziser Planung und gekonnter Millimeterarbeit sei Dank – die Tür ging auch noch zu.
Der Flug erforderte Tankstopps auf den Kapverden und in Brasilien; die Maschine landete pünktlich in Santiago de Chile. Das mittlerweile eröffnete Werk ist nun einer der weltweit größten Produzenten von Bambuszellstoff.